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hopfenknecht75
Beiträge: 13
hallo zusammen.
grosses lob an die betreiber und admins hier, ihr leistet super arbeit hier.
da hätte ich eine frage an die erfahrenen von euch:
kann mir jemand erkläre wie man ein so "trockenes"bier hinkriegt wie es das hopfenstopfer incredible pal ale ist?:confused:
ich find das super, dieses knochentrockene mundgefühl, wie geht man da vor?
vielen dank für eure tips.
06.05.2014 00:02
Berliner
Administrator
Beiträge: 27
Hallo Hopfenknecht,
Danke für das Lob, freut mich, dass Du die Müggelland-Seite hilfreich findest.
Zu deiner Frage:
"Trocken" heißt für mich vor allem wenig Restextrakt im Bier. Das erreichst Du durch eine entspr. Schüttung, die richtige Maischführung und eine Hefe, die möglicht weit heruntergärt.
Bei der Schüttung solltest Du einen möglichst großen Anteil heller Grundmalze (Pilsner, Pale Ale etc.) nutzen. Dunkle und Cara-Malze bringen immer einen Teil unvergärbaren Extrakt ins Bier.
Bei der Maischführung solltest Du auf vollständige Verzuckerung und gute Vergärbarkeit hinarbeiten, etwa durch eine Kombirast von mind. 60 Minuten bei rel. niedriger Temperatur, etwa 64-65C.
Die max. Vergärungsgrade der Hefen findest Du in der Zutaten-Datenbank. Über 80% sollten es schon sein.
Es gibt qber auch weitere Aspekte, die den trockenen Eindruck verstärken, etwa eine rel. geringe Stammwürze und die richtige Hopfenauswahl und Dosierung. Wasserzusammensetzung und Ph-Wert spielen ebenfalls eine Rolle.
Ich persönlich liebe bei Ales eigentlich eine gute Portion Restextrakt gepaart mit ordentlicher Stammwürze und Bittere, daher sind meine Hinweise eher theoretisch.
06.05.2014 20:29
hopfenknecht75
Beiträge: 13
für was genau ist die kombirast gut und welche rolle spielt die zeit dabei?:confused: wieso nicht die gewohnten 3 rasten?
07.05.2014 00:56
Berliner
Administrator
Beiträge: 27
Bei der Kombirast sind alpha-und beta-Amylase gleichzeitig aktiv. Mit der Temperatur steuerst Du, welche der beiden die besseren Bedingungen hat. Beta-Amylase arbeitet bei 62 Grad am besten und produziert vor allem kurzkettige, gut vergärbare Zucker. Alpha-Amylase hat das Optimum bei 72 Grad und produziert vor allem langkettige Zuckerarten, die von den meisten Hefen nicht vergoren werden.
Gehst Du bei der Kombirast also in Richtung 62 Grad, wird die Würze einen höheren Endvergärgrad bekommen, in Richtung 72 Grad einen niedrigeren. Da beide Enzyme nicht bei ihrer Optimaltemperatur arbeiten, brauchen sie längere Zeit als bei den üblichen Rasten.
In etwa das Gleiche kannst Du auch mit zwei Rasten erreichen, Du nusst dann die 62er Rast länger fahren.
07.05.2014 08:07
hopfenknecht75
Beiträge: 13
Vielen Dank für die Info. :thumbup:
08.05.2014 01:49
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